Die Mauer um Kelemvors Stadt

Hab die Homepage weiter überflogen und mir ist gleich wieder etwas aufgefallen! ^.^'

... Kelemvor richtet bei den Menschen dann über diese Seelen. Jemand der seinem Gott untreu geworden ist, wird in die lebende Mauer um die Stadt der Toten verbaut. Jemand der gar keinem Gott gedient hat (oder nicht ausreichend gedient hat), wird von Kelemvor je nach Fall bestraft.
Innerhalb der Fugenebene kann es immer wieder vorkommen, das Teufel Seelen bezirzen oder einfach Geschäfte mit ihnen machen um sie dann in ihre Welt zu ziehen und aus ihren Lemure oder andere Teufel zu formen. Oder man wird gewaltsam von Dämonen geholt. So etwas ist natürlich die Ausnahme und Kelemvor duldet das nur in Maßen.

Also, die Ungläubigen, jene welche den Göttern ihren Glauben vorenthalten haben, ihre Existenz als Wahrheit ablehnten oder sogar verhöhnten und nicht einem von ihnen Tribut zollten, werden in die Stadtmauer von Kristallspitze gesteckt. Dort vergeht dann Augenblick um Augenblick ihre unsterbliche Wesenheit, von mir aus auch Seele genannt, bis davon nichts mehr übrig bleibt. Die Untreuen, jene welche die Götter hintergingen oder ihrem Schutzpatron und Glauben nicht treu waren, kommen vor das Gericht vom Fürst der Verdammten, Kelemvor. Dort spricht dieser in seinem Palast aus Kristall recht über sie. Meistens sieht ihre Strafe so aus, dass sie ein hartes Leben voll Arbeit und Buße in der Fugenebene verrichten müssen - bis ans Ende der Zeit oder dem Ende Kelemvors. Die Fugenebene ist auch, ich nutze den oben genannten Begriff "Paradies" der Anhänger Kelemvors und Jergals.

Eine Sache noch zum Schluss: Kelemvor duldet den Raub der Seelen auf der Fugenebene durch Dämonen gar nicht, aber er geht nur in Maßen gegen sie vor. Wenn die Dämonen besonders dreißt werden, geht er meistens zu einem Gegenschlag über.

danke für den hinweis werden wir checken und berücksichtigen

Also mit der Simbul hast du recht, da war wohl unsere Quelle falsch Danke

Aber die Sache von wegen wer verbaut wird, entweder dazu gibt es mehrere Quellen, die unterschiedliches aussagen, oder deine Meinung ist falsch

Ich hab hier den Prinz der Lügen liegen, und da sagt Cyrik persönlich (und dabei lügt er ausnahmsweise nicht ):
"Ich weiß selbstverständlich, dass die Mauer für die Treulosen reserviert ist." (Seite 38 )
Dabei geht es genau darum, dass er Gwydion eigentlich nicht in die Mauer stecken dürfte, weil dieser nicht zu den Untreuen gehört, die ihren Gott verraten haben, sondern zu denen, die einfach nicht genug (respektive garnicht) an einen Gott geglaubt haben und somit im Normalfall "ein hartes Leben voll Arbeit und Buße in der Fugenebene verrichten müssen"

Ich find es so auch vom Gedanken her logischer, denn seinen Gott zu verraten/ihm untreu zu werden ist ein schlimmeres Vergehen, als nicht genug oder garnicht zu glauben. Deshalb werden die Untreuen härter bestraft, nämlich mit dem Verbauen in der Mauer, und die anderen werden je nach dem wie sie ohne Gott gelebt haben zu mehr oder weniger harten Strafdiensten verurteilt.

Auf was für ne Quelle beziehst du dich denn?

Ickedu schrieb:

Auf was für ne Quelle beziehst du dich denn?

Also ich muss sagen ich kenns auch nur wie KjeldoranOrmlyr es nannte.

Auch wenn es keine so tolle Quelle ist:
die Mauer war Thema in NWN2 - Mask of the Betrayer.

Es wurde erklärt, dass die Ungläubigen in die Mauer eingebaut werden und dort langsam vergessen - also ihre Seele ihre Identität verliert und zum Nichts wird.

Diejenigen, die ihre Götter verraten haben oder ihnen untreu wurden, werden dann vom jeweiligen Totengott bestraft, je nachdem wie er es angemessen hält.

hmmm... also wirklich unterschiedliche Quellen, die unterschiedliches sagen. Weiß jemand noch weitere Quellen, vielleicht ne Quelle, die noch mehr den Charakter hat, dass sie das Setting definiert, und nicht nur irgendwie verwendet?

Edit:
Die Homepage von rivin gibt auch mir recht, wobei ich die auch nicht als definierende Quelle sehen würde
"Jene, die sich weigerten ihr Leben dem Dogma einer Gottheit zu widmen, werden von Kelemvor dazu verdammt, ihm als Diener in seiner Stadt, der "Stadt der Toten" zu dienen. Jene aber, die Verrat an ihrem Glauben begangen haben, werden dazu verdammt, Teil der lebenden Stadtmauer der Stadt zu werden, auf ewig in diese Form gebannt, bis sich ihr ganzes Sein aufgelöst hat."
(http://www.rivin.de/contenido-4.4.4/cms/front_content.php?idcat=129&lang=1&client=1)

Könnte es sein, dass auf eine Weise beides zum Teil stimmt?

Das "Ding" heißt ja "Die Mauer der Ungläubigen."


Zitat: "Ich weiß selbstverständlich, dass die Mauer für die Treulosen reserviert ist."
Mit Treulosen sind vielleicht diejenigen gemeint, die an keinen Gott glauben.

Spoiler:

So könnte man zum Beispiel "Jene aber, die Verrat an ihrem Glauben begangen haben, werden dazu verdammt, Teil der lebenden Stadtmauer der Stadt zu werden, auf ewig in diese Form gebannt, bis sich ihr ganzes Sein aufgelöst hat." erklären.

Außer die Romane über die Zeit der Sorgen fallen mir leider keine weiteren Bücher ein die sich mit den Totengöttern beschäftigen.

hmmm... in dem Zusammenhang im Prinz der Lügen eigentlich eher nicht. Denn es geht dabei ja genau darum, dass Cyrik eine Seele, die eigentlich Anhänger Torms war, aber nicht genug geglaubt hat um von Torm angenommen werden zu können, aber auf jeden Fall keinen Gott verraten hat in die Mauer steckt, und dabei zugibt, dass dies eigentlich nicht dem Gesetz entspricht.

Und... woher kommt der Name "Die Mauer der Ungläubigen"? Auch aus MotB? *g*

((vom Bug-Thread abgetrennt, da das hier doch noch n bissl umfangreicher werden könnte ))

also ich kenne sie unter "die lebende mauer" *G*

wo bei man eigentlich auch echt sagen kann das es fast nur andere auslegunden sind was die lebende mauer angeht... es war schon immer so das die dinge in den büchern anders ausgelegt werden aber dennoch "richtig" sind... es gibt kein richtiger oder falsch es gibt nureinen kompromiss zwischen den büchern und den spielern--- und das macht es meistens schwierig... weil bis auf kleinig keiten ist es fast das selbe was genannt wurde....

Ickedu schrieb:

Also mit der Simbul hast du recht, da war wohl unsere Quelle falsch Danke

Aber die Sache von wegen wer verbaut wird, entweder dazu gibt es mehrere Quellen, die unterschiedliches aussagen, oder deine Meinung ist falsch

Ich hab hier den Prinz der Lügen liegen, und da sagt Cyrik persönlich (und dabei lügt er ausnahmsweise nicht ):
"Ich weiß selbstverständlich, dass die Mauer für die Treulosen reserviert ist." (Seite 38 )
Dabei geht es genau darum, dass er Gwydion eigentlich nicht in die Mauer stecken dürfte, weil dieser nicht zu den Untreuen gehört, ...

Auf was für ne Quelle beziehst du dich denn?

Es handelt sich dabei um einen Übersetzungsfehler von Feder & Schwert bezüglich des Wortes "treulos". Denn im englischen Roman wird das Wort "faithless" benutzt. Faithless kann treulos, aber auch glaubenslos oder gottlos übersetzt werden.

Demnach müsste es heißen, "Meldet dem Kreis seine Bestrafung. Ich weiß selbstverständlich, dass die Mauer für Ungläubige/Gottlose reserviert ist. ..."

Dabei gibt es viele bekannte Übersetzungfehler in Quellenbüchern. So gibt es im Englischen zum Beispiel den Zauber "Bullstrengh", statt wie im Deutschen "Bärenstärke". Schon ein Unterschied, ob man zum Zaubern die Komponente Bärenkot oder Bullenkot benötigt. Zweiteres ist einfacher zu beschaffen. Deswegen ist das Icon in der Zauberliste bei NWN auch ein Bullen- und kein Bärenkopf.

Außerdem wird ja im Roman auf eben dieser Seite erzählt, dass Cyric das alles managed und deswegen kann und muss da irgendwas nicht stimmen!

Somit hat das alles seine Richtigkeit. Warum?

Gydion der Schnelle war in seinem Leben ein Pseudo-Gläubiger gewesen.

Er hatte zu Beginn seines Lebens Torm gedient, ihm später aber lediglich nur Lippenbekenntnisse dargebracht. Sprich, er ist oder war zumindest nicht gottlos - dafür treulos.

Zum Schluss hin hat er gewusst das es Torm und die anderen Götter gibt, aber letzten Endes war es ihm egal gewesen, das es sie gibt. In seinem Leben spielten sie keine Rolle mehr und Torm erst recht nicht. Darum fiel es Cyric auch so leicht ihn zu blenden (und eben aus dem Grund konnte er die Inschriften von "Ehre & Loyalität" auf Torms Handschuhen nicht erkennen) in der Höhle, wo Cyric ihm vorgekaugelt hat, der Oberschenkelknochen wäre das Schwert Titanenschlächter, mit dem er später, als erster und einziger Sterblicher, gelang eines der drei Großen Übel der Ebenen der Vergessenen Reiche zu verletzen - Dender die Nachtschlange.

Dazu muss ich allerdings einräumen, dass die Romane der Forgotten Realms sich oft mit offiziellen Quellen- und Regelbüchern widersprechen. Was ja hier nicht der Fall ist.

Teilweise werden, um es den Lesern zu vereinfachen oder den Hintergrund einer Romanhandlung dramatischer oder schlüssiger erscheinen zu lassen, Hintergründe der Reiche verändert oder gar ignoriert. Bisweilen liest man auch Sachen in den Romanen die in keinem Regel- oder Quellenbuch erwähnt werden.

Meine ursprüngliche Quelle, jene Quelle die mir am ehesten und liebsten im Kopf ist, wenn es um die Forgotten Realms geht, stammt aus "Kampagnen-Set der Vergessenen Reiche", deutsche Ausgabe für die 3(.5) Edition. Seite 298 und 299 findet man eine Erklärung zum Leben nach dem Tod.

Im "Spielerhandbuch Faerûn" für die dritte Edition, bzw. 3.5, findet man ebenfalls einen weiteren Eintrag zur Fugenebene auf Seite 173:

Merkmale der Fugenebene

Die Fugenebene hat folgende Merkmale:


• Statisch. Die unveränderliche Natur dieser Ebene ermöglicht es den Teufeln, die Petenten (damit sind die Seelen der Sterblichen gemeint, die eine göttliche Ebene vertreten) bis in alle Ewigkeit zu foltern, ohne daß deren Leiden jemals enden würden.
  
  
• Gehinderte Magie. Alle auf der Fugenebene gewirkten Zauber, außer von den treuen Seelen der Priesterschaft Kelemvors und Jergals die ihnen schon zu Lebzeiten gedient hatten, sind gehindert.
  
  ...
  
  ... Die Diener Kelemvors, Jergals und die Falschen sind die Petenten der Fugenebene, denn sie sind ihre einzigen dauerhaften Bewohner (mit Ausnahme der Ungläubigen, die dazu verdammt sind, sich langsam aufzulösen und in die Substanz der Mauer überazugehen). ...

Zum Schluss noch eine Sache für sich:

Sterbliche die nie das Erwachsenenalter oder die Reife (zu denken und zu fühlen wie einer, spätestens nach der Pubertät ) eines solchen erreichten und bis dato vielleicht noch keiner höheren Macht gedient und zu einem Gott gebetet haben, werden, weil sie ja noch quasi als Kinder gelten, von Ilmater in Schutz genommen und von seinen göttlichen Dienern ins Haus der Triade gerufen.

Wie es sich bei erwachsenen Sterblichen verhält, die durch ungewöhnliche Lebensumstände vielleicht nie die Möglichkeit bekamen etwas über die Götter in Erfahrung zu bringen, somit nicht wussten das es sie gibt und ihnen damit auch nicht dienen oder zu ihnen beten konnten, weiß ich nicht. Da Kelemvor aber ein gerechter Totengott ist, bin ich mir sicher, dass sie vielleicht die Möglichkeit erhalten sich noch einmal zu entscheiden, indem er ihnen das Leben wieder schenkt oder sie einfach auf der Fugenebene läßt und nicht bestraft.

Ok... das war mehr als ich wissen wollte Aber jetzt bin ich überzeugt.

Hey, kein Ding! Jederzeit gerne wieder.

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